Mai in Deutschland. Jahrestag der Befreiung vom Faschismus. Demmin, eine kleine Stadt in Mecklenburg-Vorpommern, erwacht. Gespenstische Stille. Unruhiges Warten. Sieben Hundertschaften Polizei nehmen Position ein. Neonazis formieren sich. Hier soll heute nicht der Tag der Befreiung gefeiert warden. Frühjahr 1945. Wenige Tage vor dem Ende des Zweiten Weltkriegs ereignet sich in Demmin eine unfassbare Tragödie: Während die Rote Armee heranrückt, nehmen sich hunderte Einwohner das Leben. Sie schneiden sich die Pulsadern auf, vergiften, erschießen sich. Eltern töten erst ihre Kinder und dann sich selbst, ganze Familien gehen mit Steinen beschwert ins Wasser. Bis zum Ende der DDR wird über die genauen Umstände des beispiellosen Massensuizids geschwiegen. Heute versuchen Neonazis mit einem alljährlichen Trauermarsch die noch immer bestehende Leerstelle zu besetzen und für ihre Zwecke zu missbrauchen. Die Bewohner von Demmin sind im Umgang mit den Ereignissen tief gespalten. Die letzten Kriegstage in Demmin müssen ein apokalyptischer Alptraum gewesen sein. Hunderte von Demminern und Demminerinnen nahmen sich zwischen dem 30. Dokumentarfilm von Martin Farkas ÜBER LEBEN IN DEMMIN: Im Frühjahr 1945 wird Demmin, eine kleine Stadt in Mecklenburg-Vorpommern, zum Ort einer schrecklichen. Über Leben in Demmin Trailer. Im Frühjahr 1945, wenige Tage bevor der Zweite Weltkrieg enden wird, bringen sich in der Kleinstadt Demmin hunderte. „Es sind ja keine schönen Erinnerungen, keine lustigen Erinnerungen. Und eigentlich hat man die Zeit ja begraben.“ Zwischen dem 30. April und dem 4. Der Weltkrieg hinterlässt verzweifelte Menschen, die vor dem Nichts stehen. Die Erinnerungen führen zurück in das Frühjahr 1945, in die kleine, vorpommersche Hansestadt Demmin. Alles grünt und blüht. Es ist ungewöhnlich warm für die Jahreszeit. Doch für die sommerlichen Temperaturen hat niemand einen Sinn. Denn in Demmin ist Panik ausgebrochen. Frauen und Kinder irren verstört an den Ufern der Flüsse Tollense, Peene und Trebel umher. Die Mütter wollen nur noch eins: ins Wasser, um sich und die Kinder zu ertränken. Aus Scham, aus Angst - sie alle wurden von sowjetischen Soldaten vergewaltigt. Auch Frau Quadt steht am Ufer, mit ihren vier Kindern. Auch sie will sich das Leben nehmen. Doch ihr ältester Sohn Heinz-Gerhard, damals 14 Jahre alt, redet und redet auf sie ein. Bis er es schafft, sie wegzuziehen. Ein Panzergraben gegen die russische Armee Demmin, Ende April 1945: Chaos und Hektik beherrschen die Stadt. Das 'Dritte Reich' bricht zusammen, Soldaten der Wehrmacht eilen zurück. Aus Schulen werden Lazarette. Nachts sitzen die Menschen im Keller. 'Und man hörte auch von Weitem dieses Grollen', erinnert sich Heinz-Gerhard Quadt, heute Stadtchronist von Demmin. 'Insbesondere dieses Rasseln der Panzerketten. Über Leben In DemminDas ist mir so unheimlich, das habe ich heute noch im Ohr. Und dann die große Frage, was machen wir? Was machen wir, wenn die Russen kommen?' April sind sie da: Die ersten russischen Panzer rollen auf Demmin zu. Die Nazi-Bonzen der Stadt haben sich längst aus dem Staub gemacht, nicht ohne vorher zu verkünden, dass Demmin bis zum letzten Blutstropfen zu verteidigen sei. Über Leben In Demmin FilmVom Kirchturm, weithin sichtbar, weht an diesem Tag eine weiße Fahne. Für den Fall der kampflosen Übergabe hatten die russischen Parlamentäre versichert, dass Demmin nicht geplündert und die Zivilbevölkerung nicht belästigt wird. Die Fluchtwege sind abgeschnitten Doch plötzlich - die russische Armee drängt längst in die Stadt - explodieren alle Brücken.
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Febrero 2019
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